Wie läuft eine Akupunkturbehandlung ab?
Idealerweise sollte ein Pferd nicht kurz vor der Behandlung geritten worden sein (wenn möglich 3 Stunden Abstand), da durch den Sattel die Akupunkturpunkte im Rücken beeinflusst werden können.
Vor jeder Untersuchung wird ein ausführlicher Vorbericht erhoben. Dieser beinhaltet nicht nur Fragen zur aktuellen Symptomatik sondern auch Fragen zu früheren Erkrankungen (soweit bekannt), zum Charakter und Verhalten, zu besonderen Vorlieben oder Abneigungen des Patienten, zu Kot- und Urinabsatz, Trink- und Fressverhalten und vielem anderen mehr. Anschließend folgt die gründliche körperliche Untersuchung des Patienten. Dabei werden unter anderem die Schleimhäute nach Farbe und Feuchtigkeit beurteilt und der Körper auf auffällige (z.B. schmerzhafte) Punkte untersucht. Aus der Gesamtheit aller Befunde wird eine chinesische Diagnose erstellt und ein Therapieplan entwickelt. Dabei kommt es darauf an, aufgrund der Untersuchungsergebnisse den oder die Akupunkturpunkte auszuwählen, der / die die vorhandene Energieblockade am besten lösen kann bzw. eine energetische Schwäche stärken kann. Im Bedarfsfall wird zusätzlich eine individuelle Kräuterrezeptur erstellt.
In die ausgewählten Akupunkturpunkte werden feine Nadeln eingestochen bzw. bei einem empfindlichen Patienten die Punkte mit einem Akupunkturlaser stimuliert.
Welche Anwendungsmöglichkeiten hat die CranioSacrale Therapie / Craniosacrale Osteopathie?
Die CranioSacrale Therapie kann immer dann zum Einsatz kommen, wenn das craniosacrale System und mit ihm das zentrale Nervensystem durch äußere (Trauma, Lahmheiten, Rückenprobleme, Rittigkeitsprobleme) oder innere Ursachen (Streß, Hormonelle Dysbalancen, Stoffwechselprobleme) beeinträchtigt ist. Am häufigsten sind sicherlich Erkrankungen des Bewegungsapparates der Grund für eine craniosacrale Therapie - zum Beispiel Blockaden und Lahmheiten (ggf. nach diagnostischer Abklärung). Dies kann auch bei Bedarf mit Akupunktur kombiniert werden.
Was ist vor der Therapie zu beachten?
Akupunktur und Craniosacrale Therapie:
Pferde sollten möglichst nicht kurz vor der Behandlung geritten werden, um die Tastbefunde an den Akupunkturpunkten nicht zu verändern.
Da die Akupunkturpunkte über den ganzen Körper verteilt liegen und somit „von der Nasenspitze bis zum Schweif bzw. den Hufen" überall die Möglichkeit zur Nadelung besteht, sollte das Pferd vorher geputzt werden. Auch zur craniosacralen Therapie sollte das Pferd geputzt vorgestellt werden, da der Patient ebenfalls von Kopf bis Fuß untersucht und behandelt wird.
Blutegeltherapie:
Da Blutegel sehr sensibel auf ihre Umgebung reagieren, sollte der Patient möglichst nicht kurz vorher äußerlich mit Salben, Lotionen, Fliegenspray oder ähnlichem behandelt worden sein. Gegebenenfalls kann man die betroffene Region z.B. das Bein am Tag vor dem Termin mit Wasser und evtl. Kernseife waschen (ohne Zusätze von Duftstoffen usw.). Sofern Medikamente innerlich verabreicht wurden (durch eingeben oder spritzen), sollte mit dem Therapeuten geklärt werden, ob und wann die Medikamente vor dem geplanten Termin abgesetzt werden können.
Wie oft und in welchen Abständen wird behandelt?
Dauer, Häufigkeit und Abstand der einzelnen Behandlungen variieren in Abhängigkeit von der Erkrankung.
In den meisten Fällen sind 2 – 6 Akupunkturbehandlungen im Abstand von 2 – 14 Tagen
erforderlich. In Einzelfällen sind auch häufigere Behandlungen oder größere Abstände notwendig. Grundsätzlich kann man sagen, daß bei akuten Erkrankungen meist in kürzerem Abstand behandelt wird als in chronischen Krankheitsfällen.
CranioSacrale Therapie findet in akuten Fällen – frühestens 24 Stunden nach einem Trauma – im Abstand von ca. 1 Woche statt, bei chronischen Problemen können die Abstände bis zu 4 Wochen betragen.
Auch bei der Blutegeltherapie variieren die Abstände in Abhängigkeit von der Erkrankung und der Reaktion des Patienten. Bei einer akuten Hufrehe kann beispielsweise schon nach 5 bis 10 Tagen nachbehandelt werden, sofern das erforderlich ist. Bei einem chronischen Problem wird man eher nach 2 bis 4 Wochen das nächste Mal Egel ansetzen.


