Wie werden die Chinesischen Kräuter verabreicht?
Nach der eingehenden Erhebung des Vorberichtes und der eingehenden Untersuchung des Pferdes bzw. Hundes (westlich und östlich orientiert) wird eine individuelle Kräuterrezeptur für Ihr Pferd / Ihren Hund erstellt. Bei beiden haben sich sogenannte Hydrophile Konzentrate bewährt, die über das Futter verabreicht oder direkt ins Maul eingegeben werden. Kräuter benötigen – insbesondere wenn sie einen „Mangel" an Energie oder Blut auffüllen sollen – Zeit um ihre Wirkung zu entfalten. Nach 10 – 14 Tagen (in Einzelfällen bis 4 Wochen) wird eine Nachuntersuchung durchgeführt und die Rezeptur an die veränderten Befunde angepasst. Je nach Erkrankung ist eine Verabreichung der Kräuter über mindestens 4 Wochen erforderlich, bei chronischen Erkrankungen (z.B. Sommerekzem, Headshaking) kann sie aber auch mit wiederholten Anpassungen über mehrere Monate gehen.
Wie lange dauert eine Akupunkturbehandlung bzw. eine CranioSacrale Therapie?
Eine Behandlung (Akupunktur oder CranioSacral) dauert einschließlich der Erhebung des Vorberichtes und der gründlichen Untersuchung des Patienten 30 – 60 min.
Die Nadeln verbleiben durchschnittlich 20 – 30 min im Tier. Je nach Erkrankungsfall können Akupunktur und CranioSacrale Therapie miteinander kombiniert werden.
Da sowohl die Akupunkturpunkte nach dem Entfernen der Nadeln noch „nachwirken" als auch das CranioSacrale System noch „nacharbeitet", sollten die Patienten anschließend möglichst Ruhe haben (ideal: Paddock oder Weidegang). Bei Hunden sollten direkt im Anschluß an die Behandlung keine größeren Spaziergänge stattfinden.
Nach CranioSacraler Therapie sollte das Pferd möglichst 3 Tage nicht geritten oder longiert werden, um dem Körper Zeit zur Anpassung an die neuen „Spannungsverhältnisse" (bzw. Entspannung) zu ermöglichen.
Welche Anwendungsmöglichkeiten hat die CranioSacrale Therapie / Craniosacrale Osteopathie?
Die CranioSacrale Therapie kann immer dann zum Einsatz kommen, wenn das craniosacrale System und mit ihm das zentrale Nervensystem durch äußere (Trauma, Lahmheiten, Rückenprobleme, Rittigkeitsprobleme) oder innere Ursachen (Streß, Hormonelle Dysbalancen, Stoffwechselprobleme) beeinträchtigt ist. Am häufigsten sind sicherlich Erkrankungen des Bewegungsapparates der Grund für eine craniosacrale Therapie - zum Beispiel Blockaden und Lahmheiten (ggf. nach diagnostischer Abklärung). Dies kann auch bei Bedarf mit Akupunktur kombiniert werden.
Was ist beim Einsatz von Blutegeln zu beachten?
Blutegel sind sensible Tiere, die auf ihre Umgebungsbedingungen empfindlich reagieren können. So kann es passieren, daß sie nicht beißen wollen, wenn ein Gewitter heranzieht, oder wenn es zu kalt ist. In letzterem Fall kann man dann versuchen, sie mit lauwarmem Wasser aufzumuntern.
Wichtiger noch sind aber auf oder im Patienten vorhandene Medikamente, Salben, Fliegenspray usw. Denn diese können dafür sorgen, daß es den Egeln "nicht schmeckt" und sie nicht beißen wollen oder sofort wieder loslassen. Daher empfiehlt es sich, ein paar Tage vor dem geplanten Termin keine Medikamente mehr äußerlich zu verabreichen und im Zweifelsfall den betroffenen Bereich am Tag zuvor mit klarem Wasser (und evtl. etwas Kernseife - ohne Zusatz von Duftstoffen) zu waschen. Sofern Medikamente wie Wurmkuren, Schmerzmittel, Cortison oder Antibiotika eingegeben oder gespritzt wurden, sollte dies zuvor mit dem Therapeuten besprochen werden und im Einzelfall abgewogen werden, wieviele Tage vor dem geplanten Termin die Medikamente ggf. abgesetzt werden können bzw. sollten.
Nach der Behandlung bluten die Bißstellen in der Regel einige Zeit nach. Dies ist durchaus erwünscht! Um eine Kontamination der Wunde und auch eine mögliche Verschmutzung der Umgebung zu vermeiden, wird im Gliedmaßenbereich anschließend ein saugfähiger Verband (ohne Druck) angebracht, der nach spätestens 24 Stunden wieder entfernt werden kann. Eine leichte Schwellung und evtl. auch leichte Wärme an der Bißstelle ist in den folgenden Tagen möglich und zeigt die erwünschte lokale Reaktion des Körpers (vermehrte Durchblutung und dadurch Anregung der Heilung). Sollte die Schwellung ausnahmsweise stärker ausfallen und / oder eine erhebliche Schmerzhaftigkeit auftreten, kontaktieren Sie bitte Ihren Therapeuten, um zu klären, ob dies noch unter eine normale Reaktion fällt oder eine (extrem selten vorkommende) Infektion nach dem Biß sein kann, die dann weiterer Behandlung bedarf.
Gelegentlich zeigen die Tiere an den folgenden Tagen durch Benagen oder Kratzen, daß an den Bißstellen Juckreiz vorhanden ist. In diesem Fall sollte ein Wiedereröffnen der Bißstellen möglichst vermieden werden, um eine Sekundärinfektion zu vermeiden (im Zweifelsfall durch einen leichten Verband noch für weitere 2 oder 3 Tage).
Wann ist Akupunktur sinnvoll?
Akupunktur kann bei vielen Erkrankungen alleine oder in Kombination mit anderen Behandlungsformen (z.B. „Schulmedizin", Osteopathie, Homöopathie usw) angewendet werden.
Am bekanntesten ist die Akupunktur zur Schmerztherapie (z.B. bei Lahmheiten, Rückenerkrankungen, begleitend nach Operationen).
Aber auch viele innere Erkrankungen (z.B. Husten, Verdauungsstörungen), Hauterkrankungen, Allergien usw. sind mit Akupunktur zu behandeln, da sie nach der Vorstellung der chinesischen Medizin durch Schwächung bzw. Störung des Energieflusses verursacht werden.
Da Störungen des Energieflusses bereits feststellbar sind, ehe sie mit klinischen Symptomen verbunden sind, liegt ein weiterer Anwendungsbereich in der Prävention. Durch die Beseitigung von Störungen des Energieflusses und die frühzeitige Stärkung geschwächter Funktionskreise kann häufig die Entstehung klinischer Symptome verhindert oder deutlich abgemildert werden.


