Können Akupunktur und CranioSacrale Therapie miteinander kombiniert werden?
Ja! Beide Methoden aktivieren die Selbstheilungskräfte des Körpers und ergänzen sich. In der Traditionellen Chinesischen Medizin werden neben der Akupunktur und der Kräutertherapie auch manuelle Verfahren eingesetzt, um Blockaden zu lösen. Daher kann eine Kombination der Akupunktur mit manuellen Methoden je nach zugrunde liegender Erkrankung sinnvoll sein!
Ist Akupunktur schmerzhaft?
Die zur Akupunktur verwendeten Nadeln sind feiner und elastischer als normale Injektionsnadeln. Daher verspüren die Tiere nicht mehr als den minimalen Nadeleinstich. Während die Nadeln liegen, ist dies nicht schmerzhaft. Auch die Stimulation der Punkte mit einem Akupunkturlaser ist nicht schmerzhaft.
Vom Menschen ist das sogenannte „De Qi-Gefühl" kurz nach dem Einstich bekannt, das sich z.B. in Form von leichtem Ziehen oder Kribbeln, oder Wärmeausbreitung im Meridianverlauf bemerkbar macht. Gelegentlich kann auch vorübergehend leichter Juckreiz am Akupunkturpunkt auftreten. Solche Empfindungen treten möglicherweise auch vorübergehend bei den tierischen Patienten auf.
Was ist beim Einsatz von Blutegeln zu beachten?
Blutegel sind sensible Tiere, die auf ihre Umgebungsbedingungen empfindlich reagieren können. So kann es passieren, daß sie nicht beißen wollen, wenn ein Gewitter heranzieht, oder wenn es zu kalt ist. In letzterem Fall kann man dann versuchen, sie mit lauwarmem Wasser aufzumuntern.
Wichtiger noch sind aber auf oder im Patienten vorhandene Medikamente, Salben, Fliegenspray usw. Denn diese können dafür sorgen, daß es den Egeln "nicht schmeckt" und sie nicht beißen wollen oder sofort wieder loslassen. Daher empfiehlt es sich, ein paar Tage vor dem geplanten Termin keine Medikamente mehr äußerlich zu verabreichen und im Zweifelsfall den betroffenen Bereich am Tag zuvor mit klarem Wasser (und evtl. etwas Kernseife - ohne Zusatz von Duftstoffen) zu waschen. Sofern Medikamente wie Wurmkuren, Schmerzmittel, Cortison oder Antibiotika eingegeben oder gespritzt wurden, sollte dies zuvor mit dem Therapeuten besprochen werden und im Einzelfall abgewogen werden, wieviele Tage vor dem geplanten Termin die Medikamente ggf. abgesetzt werden können bzw. sollten.
Nach der Behandlung bluten die Bißstellen in der Regel einige Zeit nach. Dies ist durchaus erwünscht! Um eine Kontamination der Wunde und auch eine mögliche Verschmutzung der Umgebung zu vermeiden, wird im Gliedmaßenbereich anschließend ein saugfähiger Verband (ohne Druck) angebracht, der nach spätestens 24 Stunden wieder entfernt werden kann. Eine leichte Schwellung und evtl. auch leichte Wärme an der Bißstelle ist in den folgenden Tagen möglich und zeigt die erwünschte lokale Reaktion des Körpers (vermehrte Durchblutung und dadurch Anregung der Heilung). Sollte die Schwellung ausnahmsweise stärker ausfallen und / oder eine erhebliche Schmerzhaftigkeit auftreten, kontaktieren Sie bitte Ihren Therapeuten, um zu klären, ob dies noch unter eine normale Reaktion fällt oder eine (extrem selten vorkommende) Infektion nach dem Biß sein kann, die dann weiterer Behandlung bedarf.
Gelegentlich zeigen die Tiere an den folgenden Tagen durch Benagen oder Kratzen, daß an den Bißstellen Juckreiz vorhanden ist. In diesem Fall sollte ein Wiedereröffnen der Bißstellen möglichst vermieden werden, um eine Sekundärinfektion zu vermeiden (im Zweifelsfall durch einen leichten Verband noch für weitere 2 oder 3 Tage).
Wie läuft eine Akupunkturbehandlung ab?
Idealerweise sollte ein Pferd nicht kurz vor der Behandlung geritten worden sein (wenn möglich 3 Stunden Abstand), da durch den Sattel die Akupunkturpunkte im Rücken beeinflusst werden können.
Vor jeder Untersuchung wird ein ausführlicher Vorbericht erhoben. Dieser beinhaltet nicht nur Fragen zur aktuellen Symptomatik sondern auch Fragen zu früheren Erkrankungen (soweit bekannt), zum Charakter und Verhalten, zu besonderen Vorlieben oder Abneigungen des Patienten, zu Kot- und Urinabsatz, Trink- und Fressverhalten und vielem anderen mehr. Anschließend folgt die gründliche körperliche Untersuchung des Patienten. Dabei werden unter anderem die Schleimhäute nach Farbe und Feuchtigkeit beurteilt und der Körper auf auffällige (z.B. schmerzhafte) Punkte untersucht. Aus der Gesamtheit aller Befunde wird eine chinesische Diagnose erstellt und ein Therapieplan entwickelt. Dabei kommt es darauf an, aufgrund der Untersuchungsergebnisse den oder die Akupunkturpunkte auszuwählen, der / die die vorhandene Energieblockade am besten lösen kann bzw. eine energetische Schwäche stärken kann. Im Bedarfsfall wird zusätzlich eine individuelle Kräuterrezeptur erstellt.
In die ausgewählten Akupunkturpunkte werden feine Nadeln eingestochen bzw. bei einem empfindlichen Patienten die Punkte mit einem Akupunkturlaser stimuliert.
Wie werden die Chinesischen Kräuter verabreicht?
Nach der eingehenden Erhebung des Vorberichtes und der eingehenden Untersuchung des Pferdes bzw. Hundes (westlich und östlich orientiert) wird eine individuelle Kräuterrezeptur für Ihr Pferd / Ihren Hund erstellt. Bei beiden haben sich sogenannte Hydrophile Konzentrate bewährt, die über das Futter verabreicht oder direkt ins Maul eingegeben werden. Kräuter benötigen – insbesondere wenn sie einen „Mangel" an Energie oder Blut auffüllen sollen – Zeit um ihre Wirkung zu entfalten. Nach 10 – 14 Tagen (in Einzelfällen bis 4 Wochen) wird eine Nachuntersuchung durchgeführt und die Rezeptur an die veränderten Befunde angepasst. Je nach Erkrankung ist eine Verabreichung der Kräuter über mindestens 4 Wochen erforderlich, bei chronischen Erkrankungen (z.B. Sommerekzem, Headshaking) kann sie aber auch mit wiederholten Anpassungen über mehrere Monate gehen.